Oh, du schönes Valencia! Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber diese Stadt stand bei mir (im Gegenteil zu viielen anderen) nicht auf der Bucketlist. Keine Ahnung, woran das liegt, aber ich war generell eine Spätzünderin, was das spanische Festland anbelangt, da ich erst in den letzten Jahren Madrid und Barcelona bereist habe.
Valencia ergab sich wiederum einfach zufällig, da ich spontan ein paar Tage frei hatte und daher recht kurzfristig buchen musste. Der Flug sollte nicht zu lange und auch nicht zu teuer sein. Dabei stieß ich spontan auf ein unschlagbares Angebot von der Lufthansa (ein Tag vor Abflug 100 Euro hin und retour), aber auch Easy Jet hat natürlich super Angebote und bietet von Wien eine Direktverbindung an.
Da ich mir möglichst viel anschauen wollte, kam ich dann ebenfalls sehr spontan auf die Idee, mein Airbnb nicht für die vollen vier Tage zu buchen, sondern meinen Aufenthalt zu splitten und nach zwei Nächten mit dem Zug nach Alicante weiterzufahren.
Im Nachhinein wäre mir allerdings wohl auch selbst bei vier Nächten Aufenthalt in Valencia keineswegs langweilig geworden. Hierzu aber später mehr.
Bei Städtereisen gehe ich häufig so vor, dass ich am ersten Tag alle wichtigsten Sehenwürdigkeiten anschaue und möglichst viel zu Fuß gehe. Dies bedeutete im Fall Valencia 21 km zu Fuß ;-). Die Fußschmerzen waren es aber auf alle Fälle wert, denn es war einfach traumhaft und nach jeder Gasse gab es neue schöne Dinge zu entdecken.
Zu den wichtigsten Sehenwürdigkeiten gehören:
- Mercat Central: Ein recht kleiner, aber sehr süßer Markt mit verschiedenen Essenständen und auch ausreichend Sitzmöglichkeiten für eine gemütliche Pause beim Stadtbummel
- Lonja de la Seda: zählt sogar zum Weltkuturerbe, ein tolles Gebäude mit kunstvollen Schnitzereien
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Ciutat de les Arts i les Ciències: mein absoluter Lieblingsplatz und ein Muss bei einem Besuch der Stadt. Die Stadt der Künste und der Wissenschaften ist ein kultureller und architektonischer Gebäude- und Parkkomplex, wo ich auch die meisten Bilder geschossen habe. Um diesen ganzen Platz sind weitere architektonische Meisterwerke, die wirklich meiner Meinung nach einzigartig sind. Ganz in der Nähe ist auch noch das Oceanigrafic, was ich mir jedoch nur von außen angeschaut habe.
Wenn ihr hier Instagram Fotos machen wollt, kann ich euch nur raten, entweder sehr viel Zeit einzuplanen oder in den frühen Morgenstunden hinzugehen, was ich dann auch an Tag 2 getan habe :). Plaça de laReina: Ebenfalls ein wunderschöner Platz mit einem Brunnen und wunderschönen Gebäuden, der zum Verweilen einlädt sowie die gesamte Innenstadt um diesen Platz herum, da es, wie schon erwähnt, einfach überall wunderschöne Gassen, Gebäude, Tore und Türme zu bestaunen gibt.
Den zweiten Tag nutze ich dazu, nochmals in Ruhe die Plätze, die mir am besten gefielen, zu besuchen, Bilder zu machen, etwas zu shoppen, lecker zu essen und den Abend gemütlich am Hafen bei einem Glas Wein im San Marino ausklingen zu lassen.
Ebenso empfehlen kann ich das Eis und ein veganes (bzw. gab es dort auch Fisch glaube ich) Restaurant., in dem zu Mitte eine Bowl aß.
Am nächsten Tag ging es also nach Alicante und ich muss sagen, das Zug fahren war wirklich überraschend angenehm. Mit ungefähr 19 Euro pro Fahrt ist es recht preisgünstig, die Züge waren klimatisiert und das Personal sehr freundlich. Was mir allerdings auffiel ist, dass ich ab hier ziemliche Verständigungsprobleme hatte, denn leider beherrsche ich die Sprache bis auf ein paar Brocken überhaupt nicht und viele Spanier können kein Englisch. In Valencia war dies auch schon teilweise zu beobachten, wenn ihr aber vor allem wie ich, alleine unterwegs seid, wäre es spätestens in Alicante von Vorteil, Spanisch zu sprechen bzw. jemanden dabei zu haben, der der Sprache mächtig ist.
Welcome to Alicante
In Alicante gönnte ich mir ein Marriott Hotel (bzw. heißt es hier AC by Marriott), wo ich erst einmal ausgiebig den Spa- und Fitnessbereich sowie den Dachterrassen Pool nutzte, um dann gegen Abend die Innenstadt zu erkundigen.
Die Ruhezeit davor war auf jeden Fall notwendig, denn ich nach einem kleinen Stadtbummel wanderte ich bis auf die Burg Castillo de Santa Bárbara hinauf. Leider schaffte ich es nicht mehr, diese am Tag zu besuchen, aber auch Abends war die Aussicht, da alles beleuchtet war, einfach phänomenal und auch die Gassen auf dem Weg dorthin sind einzigartig schön.
Als tolles Abendlokal kann ich das La Mary empfehlen. Sehr positiv überrascht war ich hier über das Preis-Leistungsverhältnis, denn die Qualität war wirklich hervorragend. Zudem hatte es sehr viele lokale Speisen, im Lokal selbst waren kaum Touristen und dennoch gab es eine englische Speisekarte. Ein klarer Pluspunkt!:)
Die nächsten 1,5 Tage erholte ich mich von meinem Laufmarathon an dem wohl berühmtesten Strand in dieser Gegend, dem Playa de San Juan, bevor es wieder mit dem Zug zum Flughafen zurück nach Valencia ging. Der Strand ist wirklich sehr groß/lang und trotz Hauptsaison im August verteilten sich die recht vielen Menschen sehr gut. Es gibt außerdem wunderschöne Buchten und Felsen mit einem traumhaften Blick aufs Meer, zu denen man ein kleines Stück wandern muss, aber meiner Meinung nach absolut empfehlenswert ist.
Übrigens ist Uber sowohl in beiden Städten/generell in Spanien nicht verfügbar, aber das Taxi ist relativ günstig und es gibt eine Uber Alternative namens Cabify, die ebenfalls sehr zuverlässig ist und deren Abrechnung direkt über Paypal/Kreditkarte erfolgt, was ich persönlich immer sehr praktisch finde.
Ich hoffe, ihr habt einen guten Einblick bekommen und freue mich auf eure Fragen und Kommentare. Vielleicht wart ihr ja auch schon in einer der beiden Städte und könnt mir weitere Tipps geben, denn ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, noch einmal nach Valencia zu reisen.
XOXO eure Natalie
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